Die vierzehnte Expedition 2025
Die Ende August bis Mitte September durchgeführte Expedition widmete sich erneut der Vermessung der Aquädukte in der Region um Nasca. Die sogenannten Puquios oder auch galerías filtrantes gehören zu den ältesten Bewässerungsanlagen in der andinen Welt.
Sie stellen ein weitverzweigtes, ausgeklügeltes Bewässerungssystem dar, das bis heute Wasser aus unterirdischen Quellen in eines der trockensten Gebiete der Welt bringt und damit über Jahrtausende die Lebensgrundlage für viele Menschen in dieser Region darstellte.
Im Jahr 2016 wurde daher ein interdisziplinären Projektes ins Leben gerufen, welches das Potenzial der Aquädukte für eine Anerkennung als Weltkulturerbe zum Ziel hatte.
Als Grundlage dafür mussten die Aquädukte zunächst vermessungstechnisch erfasst, bezüglich ihres aktuellen Zustandes analysiert und kartographisch dokumentiert werden.
Während der Messkampagne 2016 konnten die 34 noch vorhandenen Aquädukte im Nasca- und im Taruga-Tal erfasst und außerdem fünf ausgewählte Anlagen mittels UAV photogrammetrisch aufgenommen werden.
Inzwischen konnten mehrere Aquädukte von den örtlichen Behörden instandgesetzt und auch für Touristen zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig haben Überschwemmungen infolge von El Niño Ereignissen
zu Zerstörungen an einzelnen Aquädukten geführt.
Daher bestand die Aufgabe der diesjährigen Kampagne darin, den Zustand der Anlagen zu dokumentieren und gleichzeitig die noch fehlenden Aquädukte im weiter südlich gelegenen Las Trancas-Tal mit
GPS zu vermessen, um einen vollständigen Überblick über alle noch vorhandenen Bewässerungsanlagen in der Nasca-Region zu erhalten und das Projekt vermessungstechnisch abzuschließen.
Beitrag des MDR Wissen zum Projekt
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